Solaranlage durch Powerstation mit Solarfalttasche erweitern

Hi Leute, ich habe da so eine Idee, bei der ich nicht weiß ob es so klappt. Ich habe an meinem Kasten eine Solaranlage verbaut. Sie besteht aus einem 120wp Modul (36 Felder) einen victron mppt laderegler 75/15 und eine 100ah agm Batterie. Ich habe auch eine powerstation von bluetti mit einem 120wp Faltsolarmodul (24 Felder). Kann man diese beiden Geschichten integrieren? Ich dachte es mir ungefähr so : das Faltsolarmodul wird immer wieder temporär, parallel angeschlossen mit dem festem Solarmodul) an den laderegler angeschlossen, so dass im idealfall beide Module die Batterien aufladen. Vielleicht hat da jemand Kenntnisse die mir weiterhelfen würden. Vielen Dank schonmal im voraus.

Hallo Rabobo,
Deinen Gedankengang habe ich in meinem Alkoven gerade über den Jahreswechsel umgesetzt.
Bisher sind 4 x 100W über Votronic Mppt-Solarregler mit Aufbau- und Starterbatterie verbunden. Zu Weihnachten gabs 2x100W Klappmodule für den Schattenplatz. Es wurde ein weiterer Mppt Solarregler eingebaut, da der vorhandene keine Kapazität mehr aufnehmen kann, und mit den Batterien verbunden. Am Solarregler sind 5m Kabel mit Stecker angebracht. Die Faltmodule haben selbst noch einmal 6m Kabel mit Gegenstecker, sodass ich also bis zu 11m Aktionsradius nutzen kann.
Somit bin ich in der Lage bis zu 600W Solar auf die Batterien zu bringen.

Im Prinzip schon gut, aber ich möchte nicht noch einen Laderegler verbauen.

Hallo Rabobo,
laut Datenblatt ist beim victron 75/15 die maximal PV-Leitung 200W, damit ist der Laderegler für beide Module nicht ausreichend. Wenn Du also keinen zweiten Laderegler möchtest, dann mußt Du den vorhandenen Laderegler gegen einen leistungsstärkeren austauschen (mit mindestens 20A, z.B. victron 100/20).
Gruß
Hans-Jürgen

Hallo Hans - Jürgen, laut mppt calculator von victron wird mir da der 75/15 bei der Konfiguration angezeigt. Ich habe halt nur im Kopf das die Anzahl der Kacheln nicht unterschiedlich sein darf, aber das weiß ich halt nicht genau. Danke aber für deine Antwort :slight_smile:

Hallo Rabobo,
Was muss ein Solarregler leisten:
Der Solar-Laderegler sollte zwischen 10 und 20% mehr Stromstärke vertragen als Ihre errechneten Lade- und Lastströme. Es gibt Laderegler für Stromstärken zwischen 5 und 30A. Außerdem muss der Laderegler auch die maximale Solarmodulspannung und Systemspannung von meist 12V oder 24V vertragen können.

Laut Victron Datenblatt kann Dein Solarregler eine nominale Leistung von 220W bei 12 V aufnehmen. Wird mehr Leistung angeschlossen begrenzt der Regler den Eingang.
Darüber hinaus wird eine maximale PV Leerspannung von 75V und eine Ladespannung, bzw. Kurzschlussstrom von 15A angegeben.
Sofern Du Dich mit Deinen Paneelen innerhalb dieser Werte bewegst und die Paneele untereinander nicht zu große Leistungs Unterschiede haben, solltest Du also keine Probleme bekommen.
Dennoch würde ich zu einem zweiten Solarregler raten. Schon allein um zu sehen, wie die Leistungserträge der jeweiligen Paneele sind. Darüber hinaus kannst Du damit auch gleich eine später erforderliche Erweiterung der Dach- oder Faltkapazität berücksichtigen.

Hallo Rabobo,

Was spricht gegen den zweiten Laderegler ? Platz ? Aufwand ?

100 € und noch was drauf für ein paar Meter Kabel, ein paar Aderendhülsen zum crimpen und vielleicht ein paar Kabelbinder.

Wenn Du es nicht selbst machen kannst findest Du bestimmt jemand der das „kurz“ anklemmt, der Aufwand ist nicht so umfangreich.

Willst Du die WoMo Werkstatt vermeiden ? Das verstehe ich nur zu gut. Diese Woche habe ich wieder so eine Erfahrung gemacht das mir ein Zitat mit dem Prädikat „Professionelle Bastelbude“ wieder eingefallen ist.

Beste Grüße PETER

Ich glaube eine einfachere Integrationslösung ist abhängig von der Art der BLUETTI Powerstation. Die AC200MAX bietet zwei AC-Eingänge und wäre daher in der Lage den Strom der Stationären Solarmodule sowie des Faltmoduls gleichzeitig aufzuschließen um dann die AGM Batterie über den vorhandenen 220 Volt-Lader mitzuladen sowie im Bedarfsfall auch das 220 Volt Bordnetz mit Strom zu versorgen, wenn keine Landanschluss anliegt.
Ist letztlich nur eine Frage der Verkabelung. Der vorhandene Laderegeler für die stationären Solarmodule könnte bei der Nutzung der Powerstation temporär abgeschaltet werden, was ggf. nur einen entsprechenden Schalter bräuchte, wie er bei Booten üblich ist (z.B. Plastimo Batterie-Umschalter).
Sollte die Powerstation mal nicht verfügbar sein, kann das bisherige System zum Laden der AGM einfach wieder eingeschaltet werden.
In jedem Fall wäre aber ein Leitungsplan für das System nützlich sowie die Nutzung von Normsteckern und Anschlüssen.